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Donnerstag, 15. September 2016

Paul Sorvinos Werk



Spieler, Goodfella, Cop

Sorvinos erster Eintrag als Schauspieler erfolgte 1970 mit Wo is‘ Papa? In den folgenden Jahren sollte er weiterhin Nebenrollen in B-Movies erhalten. Einen Höhepunkt seines Frühwerkes stellt der Film Spieler ohne Skrupel (1974) dar, in dem James Caan die Hauptrolle spielt.


Nach einigen größeren Rollen in Fernsehserien war er 1990 in GoodFellas zu sehen, einem Film des mainstreamtauglichsten New-Hollywood-Regisseurs Martin Scorsese. Die 90er waren, angefangen mit GoodFellas,  sein Karrierehöhepunkt, sodass er interessante Dinge über seine Arbeit als Schauspieler sagte.
Zu GoodFellas etwa:

„I thought it was boring, excessively violent and not a good movie. I thought I was boring, I thought that I had hurt my career, I thought that this movie should not have been made and it's not a good movie.“
„Do you know, I'm kind of coming through a clearing here and I'm thinking that's not a boring movie, that's a good movie, that's a great movie maybe, and I'm really good in it!“
Oder zu Law & Order:
„It wasn't a large enough vehicle for me to express what it was I want to express as an artist.“

Nach GoodFellas spielte er eine große Rolle in der Krimiserie Law & Order, eine Nebenrolle in Rocketeer, eine Rolle in Nixon und im modernisierten William Shakespeares Romeo & Julia sowie eine Reihe seiner üblichen Rollen in B-Movies (z.B. Money Talks mit C. Sheen und C. Tucker), eher tendierend zu C-Movies wie etwa (der von einigen doch angesehene) Knock Off mit Jean-Claude van Damme in der Hauptrolle.

In den 2000ern gelangte er mit Filmen wie der Hundekomödie Spot oder der Mafiakomödie Plan B im Bereich des C-Movies an. Die Auftrittsfrequenz des immerhin schon 60-Jährigen nahm bis 2008 ab, das Filmniveau wurde allerdings seltener auf B-Niveau angehoben. Davon zeugen Filme wie The Cooler, ein hervorstechender Film dieser Zeit, der wie alle besseren Filme in Sorvinos Karriere eher als Ausreißer nach oben gesehen werden kann. Vielmehr wurden seine Filme familienfreundlicher: leichtere Komödien und Filme mit Kindern als Zielgruppe.
2008 nahm die Frequenz der Sorvino-Filme wieder zu (15 Filme allein 2016). Es ließe sich die Faustregel etablieren: Je größer seine Rolle, desto schwächer der Film. Mit Kill the Irishman gelang ausnahmsweise sogar einer der B-Movies. Je nach Musik-Geschmack kann auch die dystopische Splatterpunk-/Rock-Oper Repo! The Genetic Opera zu Sorvinos besseren Werken der 200er gezählt werden.

Das Gros der Filme ist mittlerweile zwischen C- und D-Movies (The Bronx Bull). Neben Komödien sind dabei immer wieder Filme mit viel Gewalt und Kraftwörtern (fuck, fucking, fucked) dabei. Das Projekt Numba One wechselt seit 2012 unregelmäßig seinen Produktionsstatus und seine Präsenz (seine Internetpräsenz führt sogar auf eine leere Seite). Sein Film The Trouble with Cali mit Sorvino als Regisseur und in einer großen Rolle gilt als unbeachtet-beachtungsunwerter Reinfall.

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